Kurzfilme sind An- bzw. Aufreger - kurz: ein Mehrwert für die kirchliche Bildungsarbeit
Kurzfilme können das religiöse Lernen bereichern. Ihre Kraft liegt oftmals abseits der technischen Perfektion in der überzeugenden und bestechenden Einfachheit einer guten Idee. Kurzfilme und Videoclips lassen sich wegen ihrer Kürze mit unterschiedlicher Absicht und an verschieden Stellen im Unterricht einsetzen: zum motivierenden Einstieg, als inhaltlicher Beitrag, um eine Fragestellung aufzuwerfen, als provokativer Diskussionseinstieg, zur Festigung bzw. Systematisierung eines Themas.
Um die Interpretations- und Kommunikationspotentiale der Filme zur Entfaltung bringen zu können, ist das Arrangement der Lernsituationen wichtig. "Wir haben die Verantwortung, die Bilder für die Schüler/innen gut sichtbar zu machen", so Sepp Bröderbauer von der Linzer Medienstelle. Wichtig sei eine gute Vorbereitung, die mit einschließt, dass der Film vom Vorführenden vorab angesehen wird. Bei der Filmsichtung empfiehlt er, neben guter Raumabdunkelung und verständlichem Ton, die Kurzfilme in voller Länge zu zeigen. "Der Abspann gehört zum Film, diese Zeit sollte man sich nehmen bzw. den Zuseher/innen gönnen."
Für die Auswertung und Erörterung des Inhaltes und den Transfer zur eigenen Wirklichkeit steht eine Fülle von methodischen Anregungen auf http://linz.medienverleih.at/fileadmin/user_upload/pdf/Methoden_zur_Aufarbeitung_von_Medien.pdf zur Verfügung.
Jedenfalls bietet die Kürze der Filme die Chance, den Film nochmals zu sichten und den Fragen nachzugehen: Was habe ich gelernt? Nehme ich die Bilder beim zweiten Durchlauf anders wahr? Gewinne ich neue Erfahrungen?
Schatzkiste Kurzfilm
Kurzfilme und Videoclips ermöglichen durch ihre Alltagsverwobenheit vielfältige Chancen zur Auseinandersetzung mit lebensnahen und religiös bedeutsamen Fragestellungen. So können sie ein Schlüssel zur Glaubenskommunikation sein und das religiöse Lernen befeuern. Jährlich werden viele tausende Kurzfilme – Tendenz steigend – produziert. Das Angebot im Internet ist unüberschaubar. Zeitintensive Recherche ist notwendig, aber lohnenswert. In den diözesanen Medienstellen gibt es ein großes, aber doch noch überschaubares Angebot an wertvollen Kurzfilmen. Zu vielen dieser Filme gibt es umfangreiche Begleitmaterialien, die rechtlichen Fragen für den Einsatz im Unterricht sind eindeutig geklärt.
Wobei das nicht nur für den Unterricht in der Schule und für den Kindergarten gilt, sondern auch für andere Bereiche der nichtkommerziellen öffentlichen Vorführung von Filmen, also in der Bildungsarbeit und in der Seelsorge. Verleihkunden dürfen hier das gute Gefühl haben, rechtlich wie moralisch korrekt zu handeln, wenn sie einen Film öffentlich vorführen.
Downloadportal
Seit 2012 eröffnet das Downloadportal der diözesanen Medienstellen Österreichs neue Möglichkeiten des Filmeinsatzes. Die Filme können direkt über einen benutzerdefinierten Zugang vom Medienserver "ohne Vorschaltung von Werbesequenzen" abgespielt oder auch heruntergeladen werden. Das Portal mit über 250 Filmen und Medienpaketen wird mittlerweile in ganz Österreich von Lehrer/innen aller Schulstufen genutzt. Die Anmeldung und die Freischaltung des Downloadportals sind jeweils über die eigene diözesane Medienstelle zu beantragen.
Ob Beratung, Service, didaktische Empfehlungen oder Begutachtungen – die Mitarbeiter/innen der diözesanen Medienstellen stehen Ihnen bei Ihrer Mediennutzung mit Rat und Tat zur Seite. Nutzen Sie die Möglichkeit und schauen Sie bei uns im doppelten Sinne vorbei, auf unserer Homepage www.medienverleih.at oder durch einen persönlichen Besuch in einer unserer diözesanen Medienstellen (Eisenstadt, Feldkirch, Innsbruck, Klagenfurt, Linz, Salzburg, St. Pölten und Wien).
Robert Ganser